Amber, das Goldmädchen

Amber, das Goldmädchen

Eigentlich gab es eine klare Absprache zwischen meiner Frau und mir: Kein Notboxer kommt zur Pflege zu uns nach Hause. Sind wir doch beide so gestrickt, das wir wissen, was dann passiert: Dieser Boxer würde bei uns bleiben. Und der nächste wahrscheinlich auch…Und dies würde unsere Handlungsfähigkeit besonders für Notboxer für die Zukunft doch erheblich einschränken. Und es war gut, dass es diese Absprache gab!
Denn eines Tages erreichte ein Notruf meine Frau. Ein Boxer wurde gemeldet, der in einer Familie lebte, die mit der Haltung restlos überfordert war. Es fehlte an allem, vor allem an Wissen, hauptsächlich aber an Zeit. So mutierte das total unterforderte junge Boxermädchen zu einem wahren Zerstörer. Es wurde alles zerlegt, was in den langen Phasen des Alleinseins in seine Reichweite kam. Ein Bekannter wurde auf diese Situation aufmerksam und schritt zur Tat. Er holte Amber aus dieser Haltung heraus und kümmerte sich rührend um sie. Da er selbst Fernfahrer war, war ihm klar, dass er Amber nicht auf Dauer halten konnte, und so wandte er sich an BiN. Jetzt pressierte es. Während meine Frau versuchte, eine Pflegestelle zu bekommen (denn: wir hatten ja unsere Absprache) fuhr ich los und traf mich mit dem Mann auf halbem Weg nach Hamburg bei Stade auf einem Parkplatz. Ich übernahm ein ganz liebes, aber total verschüchtertes Boxermädchen, das unserer eigenen Hündin sowas von ähnlich sah…. Auf einem kleinen Spaziergang unterwegs kamen wir uns etwas näher, das Mädel taute ein wenig auf und zeigte sich dankbar für jede Zuwendung. Und mir war klar: Absprache hin, Absprache her, wenn meine Frau jetzt nicht sofort eine Pflegestelle findet, haben wir einen Boxer mehr in unserem Haushalt! Aber es gelang, eine Pflegestelle war gefunden und auch neue Besitzer waren schnell avisiert. So fand diese Geschichte ein gutes Ende, wobei ich selbst ein wenig traurig war, als „meine“ Kleine mit ihren neuen Besitzern entschwand. Hier geht es ihr endlich sehr gut. Noch heute haben wir Kontakt.
Karl Heinz Meuser

Dieser Hund war glücklicherweise keiner unserer Notboxer.
Es liegen keine Angaben zu diesem Boxer vor.

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Eigentlich gab es eine klare Absprache zwischen meiner Frau und mir: Kein Notboxer kommt zur Pflege zu uns nach Hause. Sind wir doch beide so gestrickt, das wir wissen, was dann passiert: Dieser Boxer würde bei uns bleiben. Und der nächste wahrscheinlich auch…Und dies würde unsere Handlungsfähigkeit besonders für Notboxer für die Zukunft doch erheblich einschränken. Und es war gut, dass es diese Absprache gab!
Denn eines Tages erreichte ein Notruf meine Frau. Ein Boxer wurde gemeldet, der in einer Familie lebte, die mit der Haltung restlos überfordert war. Es fehlte an allem, vor allem an Wissen, hauptsächlich aber an Zeit. So mutierte das total unterforderte junge Boxermädchen zu einem wahren Zerstörer. Es wurde alles zerlegt, was in den langen Phasen des Alleinseins in seine Reichweite kam. Ein Bekannter wurde auf diese Situation aufmerksam und schritt zur Tat. Er holte Amber aus dieser Haltung heraus und kümmerte sich rührend um sie. Da er selbst Fernfahrer war, war ihm klar, dass er Amber nicht auf Dauer halten konnte, und so wandte er sich an BiN. Jetzt pressierte es. Während meine Frau versuchte, eine Pflegestelle zu bekommen (denn: wir hatten ja unsere Absprache) fuhr ich los und traf mich mit dem Mann auf halbem Weg nach Hamburg bei Stade auf einem Parkplatz. Ich übernahm ein ganz liebes, aber total verschüchtertes Boxermädchen, das unserer eigenen Hündin sowas von ähnlich sah…. Auf einem kleinen Spaziergang unterwegs kamen wir uns etwas näher, das Mädel taute ein wenig auf und zeigte sich dankbar für jede Zuwendung. Und mir war klar: Absprache hin, Absprache her, wenn meine Frau jetzt nicht sofort eine Pflegestelle findet, haben wir einen Boxer mehr in unserem Haushalt! Aber es gelang, eine Pflegestelle war gefunden und auch neue Besitzer waren schnell avisiert. So fand diese Geschichte ein gutes Ende, wobei ich selbst ein wenig traurig war, als „meine“ Kleine mit ihren neuen Besitzern entschwand. Hier geht es ihr endlich sehr gut. Noch heute haben wir Kontakt.
Karl Heinz Meuser